Wirbelsturm "Matthew" hat in der Karibik schwere Zerstörungen verursacht
Hurrikan Matthew gilt als einer der schlimmsten Stürme seit Jahrzehnten. Er zog mit Windgeschwindigkeiten von 230 Kilometern pro Stunde über Haiti und die Dominikanische Republik hinweg und bewegt sich nun über Kuba in Richtung Florida.
In Haiti und Kuba stehen zahlreiche Straßen unter Wasser, Bäume und Strommasten knickten um. Zwischen Haitis Hauptstadt Port-au-Prince und den Departments im Süden stürzte die wichtigste Brücke ein, zahlreiche Häuser und Felder wurden zerstört.
Beobachter befürchten neben Sturmschäden schwere Überschwemmungen und Erdrutsche. Das Kubanische Rote Kreuz hatte bereits im Vorfeld Hunderte Freiwillige in die bedrohten Gebiete entsandt. In Haiti beteiligten sich 3000 freiwillige Helfer des Roten Kreuzes bei Evakuierungen und Warnmaßnahmen für die betroffene Bevölkerung. Rotkreuz-Erkundungsteams sind in die betroffenen Regionen unterwegs, um den Hilfsbedarf zu ermitteln. Das Deutsche Rote Kreuz entsendet eine Nothilfeexpertin für Notunterkünfte nach Haiti und wird sich bei der Versorgung der Betroffenen und der Beseitigung der Sturmschäden beteiligen.
Haiti gilt als ärmstes Land des amerikanischen Kontinents und wird regelmäßig von Naturkatastrophen heimgesucht. Vor sechs Jahre kamen bei einem verheerenden Erdbeben rund 250.000 Menschen ums Leben. Das DRK unterstützt seine Schwestergesellschaft, das Haitianische Rote Kreuz (HRK) bereits seit zehn Jahren in seiner humanitären Arbeit, zum Beispiel bei der Katastrophenvorsorge, der Ernährungssicherung und durch Programme zur Stärkung von Hygiene und Gesundheit.