Schwere Unwetter in Japan fordern Menschenleben – Japanisches Rotes Kreuz im Großeinsatz
Bei den schweren Unwettern im Westen und Norden von Japan sind nach Regierungsangaben bislang mindestens 176 Menschen ums Leben gekommen. Es ist damit die höchste Opferzahl durch Regenfälle in Japan seit mehr als drei Jahrzehnten. Mehrere Dutzend Menschen werden noch vermisst. Seit Donnerstag ist das Dreifache der für Juli üblichen Regenmengen gefallen und hat zahlreiche Straßen überflutet und Erdrutsche ausgelöst. Millionen Anwohner mussten vor allem in der Region Hiroshima ihre Häuser verlassen.
Damit sind die Überschwemmungen die schlimmste Naturkatastrophe in Japan seit dem verheerenden Erdbeben und Tsunami im März 2011. Das Japanische Rote Kreuz verteilte in einer groß angelegten Hilfsaktion bereits 8500 Decken und 6400 Notfallsets in Evakuierungszentren, in denen sich rund 30.000 Menschen aufhalten sollen. Verschiedene Rettungsmannschaften arbeiten rund um die Uhr.
"Die Überschwemmungen und Erdrutsche in Japan wurden durch ungewöhnlich starke Regenfälle ausgelöst", sagte der Direktor des Klimacenters der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, Maarten van Aalst am Sonntag. "Das erinnert uns schmerzhaft daran, dass auch entwickelte Länder mit guter Katastrophenvorsorge wie Japan durch wachsende Klimarisiken gefordert sind."
Vorhersagen zufolge könnte außerdem der herannahende Taifun Maria über Japan, Taiwan und Ostchina hinwegziehen und dort große Schäden verursachen.