Philippinisches Rotes Kreuz schickt Hilfsgüter und Helfer in die umkämpfte Stadt Marawi
Das Philippinische Rote Kreuz hat seine Unterstützung für die von den seit 23. Mai anhaltenden Kämpfen in Marawi betroffene Zivilbevölkerung auf der Insel Mindanao weiter ausgebaut. Rund 100.000 Menschen wurden bereits durch die gewaltsamen Auseinandersetzungen vertrieben. Mehr als 2.000 Familien leben nun in Evakuierungszentren, wohingegen der größere Teil bei Freunden und Verwandten in umliegenden Orten untergekommen ist.
"Die Ehrenamtlichen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes nehmen auch in dieser Krise ihre humanitäre Aufgabe wahr, um den betroffenen Menschen und Familien zu helfen. Wir sind vereint, wenn es darum geht, die Bedürftigsten zu unterstützen und unser neutrales und unparteiliches Mandat auszuführen.", sagt Richard Gordon, Präsident des Philippinischen Roten Kreuzes.
Seit dem 23. Mai ist die philippinische Stadt Marawi Austragungsort eines anhaltenden, bewaffneten Konflikts. Mehrere Rotkreuzteams arbeiten ununterbrochen in Evakuierungszentren, in denen bereits über 2.000 Familien Zuflucht gefunden haben. Auch entlang der Fluchtroute sind Teams des Philippinischen Roten Kreuzes aktiv. Sie unterstützen die rund 100.000 Betroffenen mit der Verteilung von Hilfsgütern, warmen Mahlzeiten, Erste-Hilfe-Stationen und Krankentransporten sowie psychosozialer Beratung. Ein Großteil der betroffenen Menschen ist bereits zu Verwandten und Freunden in der unmittelbaren Umgebung geflohen. Der Suchdienst versucht zudem Familien zusammenzuführen. Damit die Wasserversorgung der Menschen weiterhin sichergestellt wird, hat das Philippinische Rote Kreuz eine Wassereinheit bereitgestellt. 5.200 Familien konnten dadurch bereits versorgt werden.
Als Teil seines Auftrags klärt das Philippinische Rote Kreuz verstärkt über die Einhaltung des humanitären Völkerrechts auf. "Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für Schuldzuweisungen und eine Spaltung. Wir sind alle Philippinos. Wir sind ein Volk, ein Land.", betonte Gordon.
Neben Konflikten ist die Region auch immer wieder von Naturkatastrophen betroffen. So hat das Deutsche Rote Kreuz im Jahre 2012 nach Taifun Bopha vor Ort Nothilfe geleistet. Gemeinsam mit den Zweigstellen vor Ort plant das DRK die Vorsorgekapazitäten der Bevölkerung zu verbessern, um sich besser vor naturbedingten und von Menschen verursachten Gefahren zu schützen.