Nothilfe für 1000 Familien nach Überschwemmungen in Peru
Schwere Unwetter verursachten in verschiedenen Landesteilen Perus Anfang Februar großflächige Überschwemmungen. Landesweit sind derzeit etwa 46000 Menschen in Folge der Zerstörungen ohne Obdach. Besonders im Norden Perus, im Department Lambayeque, kam es durch starke Regenfälle und Gewitterstürme zu schweren Verwüstungen. Mehr als 12.000 Häuser sind dort beschädigt und tausende Menschen ohne sichere Trinkwasserversorgung. Das Peruanische Rote Kreuz konnte mithilfe von Hilfsgüterbeständen aus einem Projekt mit dem Deutschen Roten Kreuz sofort lebenswichtige Nothilfe für etwa 1000 betroffene Familien leisten.
Am 1. und 2. Februar 2017 kam es im Department Lambayeque zu schweren Regenfällen (115 Liter pro Quadratmeter), die 14 Stunden lang andauerten. Regen in vergleichbarer Stärke gab es in der Region zuletzt während des starken El-Niño-Ereignisses im Jahr 1989. Der intensive Regen hat 32 Distrikte in der Region getroffen und mehr als 12000 Häuser beschädigt. Viele Familien suchen Schutz bei Verwandten und bringen ihr wichtigstes Hab und Gut dorthin in Sicherheit. Andere haben keine andere Möglichkeit, als vorübergehend auf der Straße zu leben. Die Fluten verursachten Stromausfälle, den teilweisen Zusammenbruch des Abwassersystems und Unterbrechungen bei der Abfallwirtschaft, was zur Verunreinigung der Trinkwasserquellen und damit der Verbreitung von Krankheitserregern geführt hat. Tausende Menschen haben daher keinen sicheren Zugang zu sauberem Wasser.
Durch Bestände aus einem gemeinsamen Katastrophenvorsorge-Projekt von Peruanischem und Deutschem Roten Kreuz, finanziert vom Auswärtigen Amt, konnten mehr als 1000 Familien in Lambayeque im Rahmen einer ersten Nothilfemaßnahme schnell nach der Überschwemmung mit Wasserkanistern, Chlortabletten und Hygienekits versorgt werden. Damit wurde für diese Familien der Zugang zu sicherem Trinkwasser gewährleistet und der Verbreitung von Krankheiten entgegengewirkt. Das Peruanische Rote Kreuz setzt seine Hilfsmaßnahmen in der Region und landesweit für die Betroffenen der Unwetter in anderen Regionen fort.