Nach verheerendem Taifun Mangkhut: Philippinisches Rotes Kreuz im Notfall-Einsatz
Der verheerende Taifun „Mangkhut“ der Kategorie 5 hinterlässt auf der philippinischen Insel Luzon ein Bild der Verwüstung. Am Samstag, den 15. September, war er mit einer Geschwindigkeit von über 250 km/h über die Insel gefegt. 74 Menschen sind ums Leben gekommen. Es gibt zahlreiche Verletzte und Vermisste. Straßen und Felder wurden überflutet und Gebäude massiv beschädigt. Das Philippinische Rote Kreuz ist in den betroffenen Regionen mit Rettungs- und Ersthelfer-Teams im Einsatz.
Begleitet wurde der Sturm von starken Regenfällen. Es kam zu rund 230 Überflutungen in 4 Provinzen. Besonders die Provinzen Cagayan und Kalinga wurden in Mitleidenschaft gezogen. In der Region Cordillera kam es zu über 50 Erdrutschen. Insgesamt sind rund 665.000 Menschen direkt von den Auswirkungen des Taifuns betroffen sein. Circa 200.000 Menschen mussten ihr Zuhause räumen und wurden in 1.900 Evakuierungszentren untergebracht. Mehr als 50.000 Menschen verloren ihr Obdach. Mittlerweile haben über 100.000 Menschen die Evakuierungszentren wieder verlassen.
Nothilfe nach Taifun Mangkhut
Das Philippinische Rote Kreuz half dabei, Zehntausende zu evakuieren. Zahlreiche Helfer-Teams stellten Generatoren, Wassertrucks und Wasseraufbereitungsanlagen zur Verfügung.
An die Betroffenen verteilte das Philippinische Rote Kreuz zudem Nahrungsmittel, Decken und weitere Nothilfegüter für den täglichen Gebrauch. Über 12.000 Menschen wurden mit warmen Mahlzeiten versorgt, 3.200 Menschen erhielten psychologische Unterstützung und 42.000 Liter Trinkwasser wurden bereitgestellt.
Des Weiteren half das Rote Kreuz bei der Suche nach Vermissten, den größräumigen Aufräumarbeiten, dem Wiederaufbau von Häusern und der Wiederherstellung der Lebensgrundlagen. Ganze Landstriche und damit wirtschaftliche Anbauflächen, Saatgut und Ernteerträge wurden überschwemmt. In der Region Cagayan Valley wurden 80 Prozent der Mais- und Reisfelder geflutet.
DRK-Hilfe auf den Philippinen
Das DRK unterstützt mit Ausrüstung und Hilfsgütern in Ilocos Norte, Ilocos Sur, Kalinga und Isabela.
Das Deutsche Rote Kreuz, das bereits seit 2007 eng mit dem Philippinischen Roten Kreuz zusammenarbeitet, unterstützt die Nothilfe in fünf Projektgebieten in den Provinzen Ilocos Norte, Ilokos Sur, Isabela, Kalinga, die ebenfalls vom Taifun betroffen sind.
Nach dem schweren Taifun Haiyan im Jahr 2013, bei dem über 6000 Menschen ihr Leben verloren, war das DRK mit Nothilfe-, Wiederaufbau- und Katastrophenvorsorge-Projekten aktiv.
Aufgrund der vergangenen Erfahrungen und vorsorglicher Maßnahmen sah sich das Philippinische Rote Kreuz dieses Mal besser vorbereitet, adäquat auf den hereinbrechenden Sturm zu reagieren. Menschen in den betroffenen Regionen konnten vorgewarnt und evakuiert werden.
Mangkhut ist der 15. und zugleich weltweit stärkste tropische Zyklon in diesem Jahr. Die Philippinen sind im Durchschnitt von 20 Wirbelstürmen im Jahr betroffen.
Am Sonntag, 16.09., war Mangkhut weiter zum chinesischen Festland gezogen. Dort wurden bislang vier Tote gemeldet. Mehr als drei Millionen Menschen waren vorsorglich in Sicherheit gebracht worden. In Hongkong verursachte der Taifun schwere Schäden, mehr als 300 Menschen erlitten zudem Verletzungen.
Die DRK-Pressestelle vermittelt gerne Ansprechpartner auf den Philippinen.
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Stichwort: Taifun Mangkhut