Krise in Venezuela: Schutz und Hilfe für Menschen auf der Flucht
Die anhaltende Massenflucht aus dem krisengebeutelten Nachbarland Venezuela stellt das Rote Kreuz in Kolumbien vor große Herausforderungen. Teilweise zu Fuß sind viele Tausende Erwachsene und Kinder unterwegs in angrenzende Länder. In den letzten Wochen ist die Zahl der Menschen, die Venezuela verlassen, noch einmal signifikant gestiegen. Das DRK unterstützt seine kolumbianische Schwestergesellschaft mit finanzieller Förderung der Europäischen Union (ECHO) u.a. mit Gesundheitsstationen und Hilfsgütern entlang der Migrationsrouten in den Regionen Norte de Santander und Nariño.
Bereits seit dem Sommer 2017 kam es zu massenhaften Fluchtbewegungen aufgrund der politischen und ökonomischen Instabilität in Venezuela. Entlang der Fluchtrouten brauchen die Menschen Wasser, Nahrungsmittel und gesundheitliche Versorgung, aber auch Schutz vor sexueller Gewalt und Menschenhandel. Aber auch Kolumbianer, die vor dem fünfzigjährigen bewaffneten Konflikt in ihrem Land nach Venezuela geflohen waren, kehren von dort in ihre Heimat zurück. Es wird geschätzt, dass aktuell in Südamerika bis zu 2,3 Millionen Menschen gezwungenermaßen unterwegs sind.
„Viele Menschen sind weder körperlich noch finanziell auf diese extreme Situation eingestellt,“ so Javier Gonzalez, der für das DRK vor Ort ist. Das DRK hilft den Geflüchteten in der Nähe der Grenzübergänge und entlang der Routen durch das Land z.B. mit Trinkwasser und Hygieneartikeln. Erste Hilfe und eine Basisgesundheitsversorgung werden durch psychosoziale Unterstützung und Hilfe beim Kontakt zu verlorenen Familienmitgliedern ergänzt.
Langjährige gute Zusammenarbeit zwischen DRK und Kolumbianischem Roten Kreuz
Mit mehreren Projekten ist das DRK bereits seit Jahren in verschiedenen Regionen Kolumbiens aktiv. Mit mehr als 400.000 registrierten Opfern und Geschädigten gehört etwa die Region Nariño zu den am schwersten vom internen Konflikt betroffenen Departments Kolumbiens – bereits vor Einsetzen der Krise in Venezuela. Sauberes Wasser, medizinische Grundversorgung und bessere Ernten wünschen sich die Menschen – viele davon Vertriebene – in den Gemeinden Policarpa und Cumbitara.
Mobile Gesundheitsstationen, d.h. speziell ausgerüstete Fahrzeuge mit medizinischem Fachpersonal, medizinischen Hilfskräften sowie Sanitärfachleuten und Logistikern erreichen die Bewohner in abgelegenen Regionen, in denen es keine gesundheitliche Basisversorgung gibt. Entlang der Grenze zu Venezuela werden auch Boote umgerüstet, die dann grenzüberschreitend Anlaufstelle als Gesundheitsstationen für Betroffene sind.
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