Hurrikan Irma trifft Karibik
Der in den letzten Tagen beobachtete Hurrikan „Irma“ ist in der Karibik angekommen. Mindestens sieben Menschen sind dabei gestorben. Auf den Inseln Barbuda, Saint-Martin und Saint-Barthélemy kam es zu großen Zerstörungen. Experten gehen davon aus, dass Irma als nächstes die Dominikanische Republik und Haiti treffen wird. Florida könnte der Hurrikan am Wochenende erreichen. Das Rote Kreuz ist mit seinen Schwestergesellschaften in der gesamten Region alarmiert und hat mit ersten Hilfsmaßnahmen begonnen. Auch das Deutsche Rote Kreuz steht seinen Partnern und den Menschen zur Seite.
+++ UPDATE (13.09.2017): DRK hilft den Opfern von Hurrikan Irma +++
+++ UPDATE (09.09.2017): Lesen Sie hier unser Update zur aktuellen Lage +++
+++ UPDATE (08.09.2017): Nachdem Hurrikan Irma die Karibik-Insel Barbuda schwer getroffen und auch in Saint-Martin und Saint-Barthélemy für Verwüstungen und Zerstörungen gesorgt hat, ist er weiter in Richtung Nord-Westen gezogen. Tausende Menschen sind obdachlos, die Zahl der Toten kann noch nicht beziffert werden. Auf seinem Weg streifte Irma den Norden Haitis, wo das Rote Kreuz vor Eintreffen des Hurrikans erste Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung ergriffen hatte. In der Stadt Ouanaminthe soll es Überschwemmungen gegeben haben. Ein genaues Bild der Lage vor Ort wird man sich erst in den kommenden Stunden machen können. Irma zieht währenddessen in Richtung Bahamas, Kuba und Florida weiter. Auf den Kuba wird am Freitag gegen 14 Uhr und auf den Bahamas in der Nacht zum Sonntag unserer Zeit mit dem Eintreffen des Hurrikans gerechnet. Florida könnte Irma in der Nacht von Samstag auf Sonntag erreichen. Tausende Menschen werden aus dem Einzugsgebiet Irmas evakuiert. Auch für den US-Bundesstaat Georgia gibt es eine Warnung. Das Rote Kreuz ist weiterhin im Einsatz, um Betroffene zu versorgen und vorzubereiten. +++
Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometern in der Stunde und der Hurrikan-Kategorie 5 ist „Irma“ am gestrigen Mittwoch in der Karibik angekommen. Die Insel Barbuda traf der Hurrikan direkt und richtete dort schwere Verwüstungen an. Annähernd alle Häuser sollen zerstört worden sein. Auch auf den Inseln Saint-Martin und Saint-Barthélemy hinterließ Irma große Schäden an Gebäuden, überall steht das Wasser. Die Zahl der Toten beläuft sich derzeit auf sieben. Zahlreiche Menschen werden noch vermisst. In Puerto Rico kam es zu Stromausfällen und die Wasserversorgung fiel aus.
Rotes Kreuz in Irma-Alarmbereitschaft
Das Rote Kreuz befindet sich mit seinen Schwestergesellschaften in Alarmbereitschaft und hatte in den vergangenen Tagen bereits damit begonnen, erste Hilfsmaßnahmen in der Region einzuleiten. Freiwillige Helfer und Helferinnen wurden mobilisiert, um die Bevölkerungen zu warnen und vorzubereiten. Hilfsgüter wie medizinische Produkte, Wasserkanister sowie Wasseraufbereitungstabletten, Planen und Werkzeug zum Bau von Notunterkünften, die in Panama und der Dominikanischen Republik eingelagert sind, stehen zur Verfügung. Mit den in Panama eingelagerten Hilfsgütern können umgehend bis zu 50.000 Familien (ca. 250.000 Menschen) versorgt werden.
Das Deutsche Rote Kreuz steht ebenfalls bereit, den Menschen in der Karibik zu helfen. Auf Haiti, wo das DRK in der Vergangenheit Hilfe nach schweren Katastrophen geleistet hat, werden Vorbereitungen getroffen, die Bevölkerung vor Irma zu schützen und in Sicherheit zu bringen.
Laut Prognosen soll Irma als nächstes auf die Dominikanische Republik und Haiti treffen und von dort in Richtung Kuba, Bahamas und US-Bundesstsaat Florida weiterziehen. Besonders die Bevölkerung Haitis könnte der Hurrikan schwer treffen. Zuletzt wurde das ärmste Land Karibik von Wirbelsturm Matthew 2016 verwüstet, wovon sich die Bevölkerung zum Teil noch nicht erholt hat. 1,4 Millionen Menschen waren auf Nothilfe angewiesen.
Größter Hurrikan seiner Kategorie
Hurrikan Irma ist nach Harvey, der vor allem in den US-Bundesstaaten Texas und Louisiana für schwere Überschwemmungen gesorgt hat, der zweite tropische Hurrikan der Kategorie 5, der in diesem Jahr die Karibik und Golf-Region streift. Zehntausende fanden Schutz in Notunterkünften und wurden durch das Rote Kreuz versorgt. Die UN rechnet bei Hurrikan Irma mit bis zu 31 Millionen Betroffenen. Die meisten leben im direkten Katastrophengebiet. Neben den extrem hohen Windgeschwindigkeiten führt Hurrikan Irma auch große Wassermengen mit sich. Es wird befürchtet, dass es deshalb zusätzlich zu starken Überschwemmungen und Erdrutschen kommen kann.
Irma gilt schon jetzt als größter bisher registrierter Hurrikan seiner Kategorie. Mit den Hurrikanen Katia und José bewegen sich bereits zwei weitere heftige Wirbelstürme in Richtung Karibik und Golf-Region. Katia wird für Freitag in Mexiko erwartet, der Weg Josés ist noch unklar.