Hurrikan Irma hinterlässt Schneise der Zerstörung
Auf seinem Weg durch die Karibik- und Golf-Region hat Hurrikan Irma für schwere Verwüstungen gesorgt. Millionen Menschen wurden bisher evakuiert, Tausende sind obdachlos, schätzungsweise 1,2 Millionen direkt von den Auswirkungen betroffen. Die Inseln Barbuda und Antigua sowie sowie Saint-Martin und Saint-Barthélemy wurden erheblich getroffen. Auf Haiti, der Dominikanischen Republik und Kuba kam es zu heftigen Regen, Überschwemmungen und Erdrutschen. Überall ist Rotkreuzpersonal im Einsatz, um den Menschen nach dem verheerenden Hurrikan zu helfen. Während Hurrikan Irma weiter in Richtung Bahamas und Florida zieht, nähert sich mit José bereits der nächste Hurrikan der Karibik.
+++ UPDATE (13.09.2017): Hurrikan Irma: Hilfe für Opfer +++
Am späten Freitagabend unserer Zeit hat Hurrikan Irma nach seiner zweitägigen Reise der Verwüstung durch die Karibik auch Kuba erreicht. Der Wirbelsturm richtete auch dort schwere Schäden an. Es kam zu Überschwemmungen, starkem Regen und meterhohen Wellen. Stromleitungen brachen zusammen. Besonders der östliche Teil des Landes wurde getroffen. Hunderttausende Menschen wurden zuvor in Sicherheit gebracht. Ein genaues Ausmaß der Zerstörungen wird in den nächsten Tagen erwartet. Momentan zieht Irma weiter in Richtung Bahamas und Florida. Dort wird der Hurrikan, der zwischenzeitlich wieder erstarkte, am Sonntagmorgen (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von über 250 Kilometern in der Stunde erwartet. Das Amerikanische Rote Kreuz ist damit beschäftigt, die Bevölkerung des US-Bundesstaates auf das Auftreffen des Hurrikans vorzubereiten und zu warnen. 5,6 Millionen Menschen sollen aus Städten und Gemeinden evakuiert werden - rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung.
Erhebliche Schäden nach Irma
Auf seinem Weg der Zerstörung forderte Hurrikan Irma weitere Todesopfer. Mittlerweile ist die Rede von 21 Toten. Die Zahl könnte aber in den nächsten Tage weiter steigen. Das Rote Kreuz ist mit seinen Helfern in der gesamten betroffenen Karibik- und Golf-Region im Einsatz, um den traumatisierten Menschen zu helfen. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass bisher rund 1,2 Millionen Menschen Hurrikan Irma direkt ausgesetzt waren. Erhebliche Schäden mit bis zu 95% zerstörter Häuser wurden auf den Inseln Antigua und Barbuda, Anguilla sowie Saint-Martin und Saint-Barthélemy gemeldet. Tausende sind obdachlos. Die Menschen dort brauchen dringend Schutz und Hilfe. Dem Dominikanischen Roten Kreuz wurden umgehend über 300.000 Dollar zur sofortigen Nothilfe der Bevölkerung durch die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaft zugesichert. Rund 750.000 US-Dollar wurden bereits durch die Föderation für die betroffenen Länder bereitgestellt.
Starker Regen und Überschwemmungen auf Haiti
Auf Haiti, wo auch das Deutsche Rote Kreuz seit zehn Jahren kontinuierlich bei Naturkatastrophen vor Ort hilft, kam es besonders im Norden an der Grenze zur Dominikanischen Republik zu heftigen Regenfällen und in der Folge zu Überschwemmungen. Erdrutsche und umgekippte Bäume machen es den Helfern zudem schwer, die arme Bevölkerung zu erreichen. Im Vorfeld gelang es dem Roten Kreuz, mehrere Hundert Hygiene- und Recovery-Kits zu verteilen. Das Französische Rote Kreuz verteilte mehrere Tausend Wasserkanister. Die Sorge ist nun, dass es aufgrund der Überschwemmungen zu Krankheitsausbrüchen kommen kann.
Hurrikan Katia, der vor der mexikanischen Golfküste auftrat, ist wie erwartet von Freitag auf Samstag im Staat Veracruz auf Land getroffen. Der mit Kategorie eins herabgestufte Sturm erreichte Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern in der Stunde. Hurrikan José wurde mittlerweile auf die Kategorie vier hochgestuft. Er befindet sich zurzeit etwa 600 Kilometer südöstlich von Puerto Rico. Laut US-Wetterdienst wird erwartet, dass Ausläufer des Hurrikans erneut die Inseln Antigua und Barbuda gegen Samstagmittag (Ortszeit) schwer treffen können. Dies würde die Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung und Aufräumarbeiten nur erschweren.
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