Griechenland: Rotes Kreuz drängt auf feste Unterkünfte für Flüchtlinge
Das Deutsche Rote Kreuz drängt auf feste Unterkünfte als langfristige Lösung für die Geflüchteten in Griechenland, die dort teilweise in Zelten leben müssen. „In den vergangenen Tagen sanken die Temperaturen in Nordgriechenland auf unter minus 15 Grad und es schneite fast im ganzen Land. Die strenge Winterkälte verschärft die ohnehin schwierige humanitäre Situation der Menschen in den Camps erheblich, insbesondere, wenn sie noch in Zelten untergebracht sind“, sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters.
"Seitdem die Balkanroute geschlossen wurde, befinden sich noch immer rund 62.500 geflüchtete Menschen, hauptsächlich Familien, in Griechenland. Viele sind schon seit inzwischen rund acht Monaten im Land, sie leben in täglicher Unsicherheit über ihre Zukunft", sagte Seiters. Rotkreuz-Helfer haben Schlafsäcke und Winterkleidung ausgegeben.
Das Deutsche Rote Kreuz betreibt seit Mitte März 2016 gemeinsam mit dem Finnischen Roten Kreuz zwei Gesundheitsstationen in Camps in Nordgriechenland. So ist die grundlegende Gesundheitsversorgung von insgesamt rund 2000 Menschen sichergestellt. Allein in den vergangenen zwei Wochen behandelten die Rotkreuz-Teams aus Ärzten und Pflegepersonal insgesamt 511 Patienten, hauptsächlich wegen Erkältungserkrankungen.
"Im Camp Gesundheitsversorgung zu bekommen, ist natürlich für die Menschen eine große Hilfe. Doch grundsätzlich muss es nun darum gehen, geeignete langfristige Unterkünfte für die Geflüchteten zu finden. Das Rote Kreuz wird weiterhin mit der griechischen Regierung und anderen humanitären Organisationen zusammenarbeiten, um die Bedingungen in den Camps zu verbessern und gleichzeitig langfristige Strategien suchen zur grundsätzlichen Verbesserung der Lage von Migranten und der griechischen Gemeinden, die sie aufnehmen", sagte Seiters.
Mehr zur Arbeit des DRK in Griechenland lesen Sie auf der Projektseite und in unserem DRK-Blog: https://blog.drk.de/neujahr-und-schnee-im-eiskalten-griechenland/
Passendes Bildmaterial steht kostenlos zum Download unter www.pressefotos.drk.de für Sie bereit.
Das DRK ruft dringend zu Spenden für die betroffenen Menschen auf: