DRK startet Nothilfeprojekt in Überschwemmungsgebieten
Das Deutsche Rote Kreuz bereitet eine Hilfsaktion für die Opfer des Hochwassers in Peru vor. „Durch die großflächigen Überschwemmungen sind fast 200.000 Häuser zerstört worden. In einigen Landesteilen ist die Versorgung mit Trinkwasser regelrecht lahmgelegt. Dementsprechend kritisch sind die hygienischen Bedingungen. Die Gefahr ist groß, dass sich Krankheiten ausbreiten“, sagt Andreas Lindner, der Leiter des Regionalbüros des Deutschen Roten Kreuzes in Lateinamerika.
Deshalb plant das DRK für 2.000 Familien in den ländlichen Gebieten der nördlichen Departements Piura und Tumbes umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung und der hygienischen Bedingungen. „Die schnelle Installierung von behelfsmäßigen Sanitäreinrichtungen ist extrem wichtig, um den Ausbruch von Cholera, Denguefieber, Verdauungs- und anderer Krankheiten zu verhindern“, sagt Lindner. Mehr als 700.000 Menschen sind inzwischen vom Hochwasser betroffen. Die Zahl der Todesopfer wird auf mehr als 90 geschätzt.
Rund 250 Familien, deren Existenzgrundlage durch die Überschwemmungen vernichtet worden ist, sollen finanzielle Starthilfe für den Wiederaufbau ihrer Häuser erhalten.
Außerdem werden spezialisierte Rotkreuz-Interventionsteams in 48 Gemeinden mit insgesamt mindestens 2.400 Familien eingesetzt. Diese Teams sollen in den am stärksten betroffenen Gebieten die Bevölkerung beraten, wie Gesundheitsrisiken vermieden und sowie der Ausbreitung von Krankheiten vorgebeugt werden kann. Außerdem unterstützen sie die Desinfektions-Kampagnen des Gesundheitsministeriums gegen Denguefieber.
Das mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes finanzierte Nothilfe-Projekt hat einen Gesamtumfang von 250.000 Euro.
Das DRK bittet dringend um Spenden für die von den Überschwemmungen betroffenen Menschen in Peru. Gerne vermittelt die DRK-Pressestelle Interviews mit dem Leiter des Regionalbüros Lateinamerika, Andreas Lindner.