DRK: Schlimmstes Hochwasser in Bangladesch seit 30 Jahren
Von der verheerendsten Hochwasserkatastrophe seit mindestens 30 Jahren sind in Bangladesch, Nepal und dem Nordosten Indiens inzwischen bereits mehr als 41 Millionen Menschen betroffen. Riesige Flächen an Ackerland und rund eine Million Häuser wurden von den Fluten zerstört. „Millionen von Menschen wurden vertrieben und sind auf akute humanitäre Hilfe angewiesen. Das Rote Kreuz ist vor Ort, die Helfer sind unermüdlich im Einsatz, aber das Ausmaß der Zerstörung und der Hilfsbedarf sind gewaltig“, sagt Christof Johnen, Leiter der Internationalen Zusammenarbeit beim Deutschen Roten Kreuz. Grund für die Überflutungen sind seit Mitte August anhaltende, ungewöhnlich starke Monsun-Regenfälle.
In Bangladesch sind rund 1.200 freiwillige Helfer des Bangladeschischen Roten Halbmonds pausenlos im Einsatz und leisten Nothilfe. Sie versorgen Betroffene mit Nahrungsmitteln sowie sauberem Trinkwasser, Werkzeug, Planen, Notunterkünften und medizinischer Hilfe. Dank eines Systems, das Frühwarnungen auf Basis von Wettervorhersagen nutzt, um vorausschauende Maßnahmen anzustoßen, konnte das DRK in der Gemeinde Bogra in Bangladesch frühzeitig helfen. So hatten die Helfer des DRK bereits im Juli damit begonnen, kleinere Bargeldbeträge an die Menschen in den betroffenen Gebieten auszuzahlen für Lebensmittel, Tierfutter oder Transportkosten, damit sie sich vor den Fluten in Sicherheit bringen können.
Das DRK ist seit über zwanzig Jahren mit einem Länderbüro in Dhaka an der Seite des Bangladeschischen Roten Halbmonds. „Durch jahrelange Zusammenarbeit in den Bereichen Katastrophenschutz und Risikomanagement sind die Gemeinden auf Ernstfälle besser vorbereitet und auch für größere Überflutungen gut aufgestellt. Die diesjährigen Fluten und deren Ausmaß auf die Landwirtschaft übersteigen allerdings die lokalen Kapazitäten“, sagt Johnen.
Die DRK-Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit Christof Johnen.
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