DRK kritisiert einseitige Berichterstattung
Zum Artikel „So knallhart arbeitet das Rote Kreuz: vom Lobbying bis zum Adressenkauf“ auf stern.de (22. Juni 2018) gibt DRK-Generalsekretär Christian Reuter die folgende Erklärung ab:
„Das Internetportal stern.de berichtet erneut stark tendenziös und einseitig über die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes und verunglimpft dadurch die Arbeit von mehr als 425.000 ehrenamtlichen Helfern und rund 165.000 hauptamtlichen Mitarbeitern des DRK. Es mutet dabei seltsam an, dass versucht wird, Altbekanntes und Selbstverständlichkeiten zum Skandal aufzubauschen. So ist es bei Organisationen, die in Not geratenen Menschen helfen, üblich, dass auch mit Fremdadressen um die Gunst von Spendern geworben wird. Ebenso ist es selbstverständlich, dass den Medien, die bei plötzlich eintretenden Katastrophen Hilfsorganisationen dringend nach Interviews anfragen, Gesprächspartner vermittelt werden. Zudem geht der Bericht in keinem Wort auf die Folgen für den Bevölkerungsschutz ein, wenn die Rettungsdienste in Deutschland allein den Marktkräften überlassen werden. Ebenso wird verschwiegen, dass die Zahl der Rettungseinsätze in den letzten Jahren stark gestiegen ist und sich dadurch auch die Kosten erhöht haben.
Das Deutsche Rote Kreuz erbringt seit Jahren mit der Veröffentlichung von Jahresberichten, Geschäftsberichten und anderen Publikationen größtmögliche Transparenz. Die Kontrolle der Finanzen wird durch externe Wirtschaftsprüfer, Finanzämter und interne Verbandsgremien sichergestellt. Darüber hinaus ist der DRK e.V. Mitglied im Deutschen Spendenrat und erhält das DZI-Spendensiegel, das uns jedes Jahr den sorgfältigen und verantwortungsvollen Umgang mit Spenden und allen anderen Finanzmitteln bescheinigt. Das Deutsche Rote Kreuz hofft, dass sich weder die ehrenamtlichen Helfer, hauptamtlichen Mitarbeiter noch die freiwilligen Blutspender durch solche einseitige Berichte von ihrem Engagement abhalten lassen und weiterhin daran mitwirken, Menschen in Not zu helfen.“