Deutsches Rotes Kreuz hilft in Haiti bei Vorbereitung auf Hurrikan „Irma“
Das Rote Kreuz bereitet sich auf die Ankunft von Hurrikan „Irma“ in Haiti vor. Auf seinem Weg durch die Karibik hatte der Wirbelsturm der höchsten Stufe fünf mit Windgeschwindigkeiten von 300 Kilometer pro Stunde bereits schwere Schäden unter anderem auf der Insel Barbuda hinterlassen. Es wird erwartet, dass Irma heute Abend gegen 18:00 Uhr (MEZ) auf Haiti treffen wird. „In Haiti, dem ärmsten und am meisten von Naturkatastrophen bedrohten Land in der Karibik, leiden noch immer hunderttausende Menschen an den Folgen des Erdbebens 2010 und von Hurrikan Matthew 2016. Viele leben nach wie vor in provisorischen Behausungen, und es ist zu befürchten, dass viele Menschen durch Irma obdachlos werden. Wir haben daher in den vergangen Tagen bereits die Vorräte an Hilfsgütern aufgestockt“, sagt Lisiane Harten, die zuständigen DRK-Länderreferentin, die sich aktuell vor Ort in Port-au-Prince befindet.
+++ UPDATE (13.09.2017): Hurrikan Irma spenden und helfen! +++
„Es ist davon auszugehen, dass Straßen durch umgerissene Bäume und Erdrutsche unpassierbar werden, daher haben wir bereits jetzt Hygieneartikel, Wasserkanister und Pakete mit Planen und Seilen in die nördliche Region bei Fort Liberté verlagert. Für die Mitarbeiter gelten nun besondere Sicherheitsauflagen, unter anderem sind wir mit Satellitentelefonen ausgestattet, da erwartbar ist, dass das Telefonnetz zumindest teilweise zusammenbrechen wird“, sagt Harten. Wetteraufzeichnungen zufolge liegt es 91 Jahre zurück, dass ein Sturm zuletzt mit solcher Wucht so viele Länder in der Karibik traf. Das stellt die Helfer vor komplexe Herausforderungen. Hinzu kommt, dass einige der betroffenen Inseln relativ isoliert liegen und es ihnen an grundlegender Infrastruktur wie befestigten Straßen und großen internationalen Flughäfen fehlt.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) unterstützt seine Schwestergesellschaft, das Haitianische Rote Kreuz, bereits seit zehn Jahren kontinuierlich in seiner humanitären Arbeit, zum Beispiel bei der Katastrophenvorsorge, der Ernährungssicherung und durch Programme zur Stärkung von Hygiene und Gesundheit. Das DRK ist mit einem eigenen Büro mit mehreren Mitarbeitern vor Ort in der Hauptstadt Port-au-Prince vertreten.
Die DRK-Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit Lisiane Harten, die sich aktuell vor Ort in Port-au-Prince befindet.